Märkische Allgemeine 05.03.08

 

Ein klares "Nein" aus Berlin

Bezirksstadtrat lehnt Erschließungsstraße nach Kleinmachnow ab

KLEINMACHNOW - Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf lehnt eine Erschließung des geplanten Wohngebiets am Kleinmachnower Buschgraben von der Berliner Seite aus ab. Er habe dies in einem Brief an den Kleinmachnower Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) „klargestellt“, sagte der Bezirksstadtrat Uwe Stäglin (SPD) jetzt zur MAZ. „Hier im Bezirk gibt es den Grundsatz, dass private Bauvorhaben niemals über öffentliches Grünland angebunden werden.“

Wie berichtet, wollen die Erbengemeinschaft Gérard und weitere Privatleute 53 Wohneinheiten am Buschgraben errichten. Um dies zu ermöglichen, wird derzeit der Flächennutzungsplan geändert. Das Gebiet liegt im Bereich des ehemaligen Mauerstreifens und sollte bereits in den 1930er Jahren bebaut werden. Stadtplaner halten die Anbindung des Baugebiets östlich des Buschgrabens an die Ludwigsfelder oder Neuruppiner Straße auf Berliner Seite für günstig, weil dadurch der Kleinmachnower „Wolfswerder“ vom Verkehr entlastet würde. Das Änderungsverfahren für den Flächenplan ist nach Ansicht von Hartmut Piecha durch den Berliner Brief aber nicht tangiert. Der Büroleiter von Bürgermeister Blasig sagte zur MAZ: „Die Erschließung der Wohnhäuser wird erst in den Bebauungsplänen geregelt. Ich gehe davon aus, dass es dann zu erneuten Gesprächen mit den Berliner Nachbarn kommt.“ sti