Märkische Allgemeine 25.02.08

 

Kleinmachnow soll zweite evangelische Kita erhalten

Zwei Standorte im Gespräch / Hoffbauer-Gesellschaft bekundet Interesse

KLEINMACHNOW -

Kirche und Kleinmachnower Verwaltung haben sich darauf verständigt, eine zweite evangelische Kindertagesstätte einzurichten. Damit reagiert die Gemeinde auf die hohe Nachfrage, die derzeit nur in Ansätzen befriedigt werden kann.

60 bis 80 Plätze sind laut Jürgen Piekarski, Fachbereichsleiter für Soziales, im Gespräch. Allerdings ist die Entscheidung über den Standort noch nicht gefallen.

Als Standort ist der alte Dorfkern am Zehlendorfer Damm im Gespräch – und neuerdings auch die evangelische Grundschule am Schwarzen Weg.

Im zerstörten alten Ortskern soll nach Plänen der evangelischen Kirchengemeinde ein kirchliches Zentrum entstehen (MAZ berichtete). Die Option dort auch eine evangelische Kita anzusiedeln „finde ich gut“, sagte Pfarrer Jürgen Duschka. Die Kirche könne „schnell ein Konzept erstellen“, wenn die Gemeinde mit einem Bebauungsplan voran komme, sagt der Pfarrer, der einen besonderen Bedarf bei Betreuungsplätzen für Zwei- bis Dreijährige sieht.

Als zweiten möglichen Standort nennt Fachbereichsleiter Piekarski die evangelische Grundschule am Schwarzen Weg. Das bislang von der Grundschule genutzte Kantinengebäude des Siemenskomplexes bietet sich an – die Schule selbst hat erst vor wenigen Wochen teilweise einen Neubau auf einem angrenzenden Grundstück bezogen. Wenn der Schulumzug in den nächsten Bauabschnitt vollendet ist, steht das Kantinengebäude leer. Grundstückseigner des Neubaus und Schulträger ist die Hoffbauer-Gesellschaft. Die diakonische Einrichtung wird ab Sommer auch ein evangelisches Gymnasium in Teltow für die Region anbieten.

An einer Kita direkt neben der Schule hat Geschäftsführer Frank Hohn Interesse. Er könne sich vorstellen, das Kantinengebäude zu erwerben und umzubauen – der Siemenskomplex ist erst vor der Jahreswende an einen privaten Investor verkauft worden.

Man habe die Pläne der Verwaltung aufmerksam zur Kenntnis genommen, sagte Hohn. Eine Konkurrenzsituation mit der evangelischen Kirchengemeinde sieht Hohn nicht, setzt auf Zusammenarbeit. Gleichwohl favorisiere er „als Schulträger eine enge räumliche und organisatorische Verzahnung von Kita und Schule“. (Von Konstanze Wild)