Märkische Allgemeine 05.12.07

 

Gegner des Projekts 17 blasen zum Protest

havelausbau Naturschützer wollen auch Umbau der Kleinmachnower Schleuse verhindern

KLEINMACHNOW - Gegner des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nummer 17 machen mobil. „Wir wollen eine kraftvolle Protestwelle gegen den milliardenschweren Flussausbau an Havel und Spree formieren“, sagte Winfried Lücking vom Bund für Umwelt und Naturschutz zur MAZ. Unter dem Motto „Stopp Havelausbau! Flussretter zeigen Flagge“ starten Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen morgen die Kampagne mit einer demonstrativen Aktion vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin. Teil des umstrittenen Verkehrsprojekts ist auch der Ausbau des Teltowkanals und der Kleinmachnower Schleuse für 180 Meter lange Schubverbände. Für die Schleuse liegt bereits ein Planfeststellungsbeschluss vor, erste Arbeiten haben vor kurzem begonnen.

Symbolisch wollen sich die Naturschützer morgen in Berlin gegen einen vom Verkehrsminister gesteuerten Bagger stellen, schwarz-gelbe Stopp-Flaggen schwingen und unterstützt von Trompetenschall gegen den Fluss- und Kanalausbau „zum Sturm blasen“. Die Aktion beginnt 11 Uhr.

Hauptargument der Ausbaugegner ist der stagnierende Berliner Güterumschlag per Binnenschiff. „Das Projekt 17 ist zumindest völlig überdimensioniert“, so Lücking. Bevor Landschaft zerstört wird, müssten zunächst die vorhandenen Kapazitäten der Wasserstraßen voll ausgeschöpft werden. sti