Märkische Allgemeine Zeitung 08.09.07

 

Porsche zieht in den Europarc

Autobauer investiert sechs Millionen

JÜRGEN STICH

KLEINMACHNOW Der Europarc Dreilinden in Kleinmachnow hat ein großes Los gezogen: Sportwagenbauer Porsche wird einen Verkaufspavillon mit Werkstatt in dem Gewerbegebiet bauen. Bernhard Maier, Geschäftsführer der Porsche Deutschland GmbH, verkündete die Nachricht am Mittwochabend in Berlin. Auf einer Fläche von 10 000 Quadratmetern entsteht ein Rundgebäude, in dem die Edelwagen präsentiert werden. Das Grundstück liegt neben dem ehemaligen DDR-Grenzwachturm an der Autobahn 115. Schätzungsweise 30 Arbeitsplätze sollen in der Niederlassung entstehen. Porsche will fünf bis sechs Millionen Euro am Standort investieren.

Für Europarc-Geschäftsführer Walter Brümmer ist die Ansiedlung ein "kolossaler Imagegewinn". Das Gewerbegebiet am Rande Berlins steige dadurch zu einer der allerersten Adressen auf. "Porsche passt gut zu den Unternehmen, die wir bereits hier haben." Dazu gehören die Deutschlandzentrale des Internetauktionshauses Ebay sowie Depandancen von Heideldruck und Bertelsmann.

Die Verhandlungen mit dem Autobauer haben laut Brümmer mehr als ein Jahr gedauert. "Zunächst wussten wir gar nicht, wer der Investor sein wird. Unser Mittelsmann hat ihn aber stets als ’hochkarätig’ angepriesen." Ende Juli dieses Jahres war dann der Vertrag perfekt. Das Besondere an dem Deal ist, dass Porsche das Grundstück kauft und in Eigenregie baut. Normalerweise errichtet Europarc selbst die Gebäude und vermietet sie an Unternehmen.

"So wie Porsche das macht, ist es mir lieber", sagte Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig gestern zur MAZ. Der Grundstückskauf lasse hoffen, dass das Unternehmen auf längere Zeit am Ort bleiben wird. Einen Bauantrag habe Porsche bereits gestellt. "Wir hatten zunächst einige Bedenken, ob das Vorhaben in den Bebauungsplan des Europarcs passt, aber die lassen sich ausräumen."

Ende 2008 soll das Zentrum in Dreilinden eröffnet werden. Im Gegenzug wird die Porsche-Repräsentanz an der Berliner Goerzallee geschlossen. Weitere Investitionen im Raum Berlin-Potsdam schließt Porsche-Chef Bernhard Maier nicht aus. "Wir wollen in der Region expandieren."