Märkische Allgemeine Zeitung 01.06.07

Große Preisunterschiede

Müllentsorgung teuer / Geringe Grundsteuer in Kleinmachnow

POTSDAM-LAND Die Preisunterschiede für Müllabfuhr, Straßenreinigung, Wasser, Fernwärme, Gas, Strom und Grundsteuer sind nicht nur im Land Brandenburg, sondern auch im Potsdamer Umland gewaltig. Dies geht aus einer Datenbank des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) hervor, die der MAZ seit gestern vorliegt. Danach müssen die Kunden des APM Niemegk u.a. in Teltow, Werder und Beelitz durchschnittlich annähernd 63 Euro je Kubikmeter Müllentsorgung zahlen. Nur der Landkreis Prignitz kassiert mehr. Die Stadt Potsdam gibt sich mit 34 Euro zufrieden, die Emo in Strausberg sogar mit 19 Euro.

Bei der Straßenreinigungssatzung können die Bürger zufrieden sein, wenn sie nicht in der Landeshauptstadt wohnen, denn sie nimmt das Fünffache von dem, was in Teltow in die Stadtkasse fließt.

Beim WAZV Nieplitz sind Wasser und Abwasser für die Beelitzer alles andere als preiswert. Er gehört zu den teuersten in Brandenburg. Mit durchschnittlich 6,48 Euro pro Kubikmeter liegt man 27 Prozent über dem Durchschnitt. In Werder liegt der Preis bei 5,98 Euro, in der Region Teltow bei 4,43 Euro und somit 14 Prozent unter dem Durchschnitt.

Bei der Fernwärme fällt die edistherm in Werder auf Rang vier der teuersten Anbieter auf. Sie verlangt bis zu 120 Euro je MWh. Aus der Region Teltow lagen dem Verein keine Angaben vor. In Beelitz und der Region Teltow sowie Werder liegen die Gaspreise annähernd im Landesdurchschnitt. Bei Strom berechnet die Edis im Umland annähernd 228,81 Euro je MWh, die Stadtwerke in Strausberg dagegen nur 195,78 als günstigster Anbieter.

Stahnsdorf langt bei der Grundsteuer für bebaute Grundstücke mit 420 Prozent zu. In Potsdam sind es 493, in Teltow 400 und in Beelitz 365. Werder nimmt 350 Prozent und Kleinmachnow sogar nur 300. Der Durchschnitt in Brandenburg liegt bei 371 Prozent. "Wir haben nicht die Absicht, die Grundsteuer zu erhöhen", sagte Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig der MAZ. Der Wert sei "angemessen", zumal der Ort bei der Gewerbesteuer "relativ hoch" liege. R.Gr./sti