Märkische Allgemeine Zeitung 19.05.07

 

Sportler suchen Wettkampfdomizil

Multifunktionale Dreifeld-Sporthalle in Teltow oder in Stahnsdorf denkbar

TELTOW Auf einer knapp 6000 Quadratmeter großen städtischen Fläche an der Elbestraße könnte demnächst eine Dreifeld-Sporthalle errichtet werden. Dies ist das Ergebnis einer kurzfristigen Untersuchung der Stadtverwaltung im Auftrag der Stadtverordnetenversammlung. Diese hatte im April die Prüfung von Standorten zu einer Sport-, Freizeit- und Erholungsfläche gefordert. Bestehe doch sowohl bei lokalen als auch bei regionalen Sportvereinen diesbezüglich ein erhöhter Bedarf, um trainieren und Wettkämpfe absolvieren zu können. Als Beispiel wird der Regionale Sportverein (RSV) genannt.

Das Areal südlich der Stubenrauch-Grundschule würde nach Ansicht der Stadtverwaltung auch die Kombination von Schul- und Vereinssport ermöglichen. Es wird empfohlen, eine Machbarkeitsstudie für das Projekt zu erarbeiten, das auf einer Fläche entstehen würde, die derzeit im Flächennutzungsplan noch als Wohnbauareal ausgewiesen ist. Die Finanzierung des Vorhabens wäre unter Umständen auch mit europäischen Geldern möglich, da Sporthallen mit Zuschauerplätzen in Mittel- und Oberzentren zur Regelausstattung gehören, verlautet aus dem Rathaus. Und da es sich um eine große Investition handelt, sollte man auch über die Errrichtung einer Multifunktionshalle nachdenken, die mit mobiler Bühne und mobilen Zuschauerplätzen ausgestattet wird und somit u.a. auch für Kulturveranstaltungen nutzbar wäre. Sollte gar das Basketballteam des RSV in die 1. Bundesliga aufsteigen, wären vermutlich 3000 Zuschauerplätze erforderlich. Die Kosten für das Projekt werden mit einem Umfang ab vier Millionen Euro angegeben.

Wie Bürgermeister Thomas Schmidt informierte, habe man sich auch bei den Nachbarn hinsichtlich geeigneter Standorte für eine Dreifeld-Sporthalle umgehört. Während Kleinmachnow bei sich keine Möglichkeit sieht, halte Stahnsdorf die Eingliederung einer solchen Sportfläche mit 6000 Quadratmetern nördlich der Alten Potsdamer Landstraße für möglich. Dort sieht der Entwurf des Flächennutzungplanes eine etwa 7,8 Hektar große Sonderbaufläche Freizeit und Sport vor.

Schmidt regt an, gegebenenfalls die seit 1998 vorliegende regionale Sportstättenplanung gemeinsam mit den Nachbarn zu aktualisieren. Diese sieht bisher die Errichtung eines multifunktionalen Freizeitbades als Hallenfreibad, ein kombiniertes Leichtathletik- und Fußballstadion sowie eine Mehrzweckhalle mit 2000 bis 2500 Zuschauern vor. Für ein Stadion wurde in Teltow ein Areal an der Ernst-Schneller-Straße als mögliche Fläche im FNP integriert.

Bei einer Überarbeitung der Planung könnten die weiteren Forderungen der Stadtverordneten – so nach der Integration von Fun- und Trendsportarten oder aber nach einer Schießanlage für Sportschützen – zur Sprache kommen, da dafür teils spezielle Flächen benötigt würden. A.K.