Märkische Allgemeine Zeitung 26.01.07
ELKE KÖGLER
KLEINMACHNOW "Wir wollen stetig erweitern, vervollständigen und
ausbauen", verkündete gestern Helmut Kappelhoff, stellvertretender
Vorsitzender des Industriemuseum Region Teltow e.V.. So plant der Verein,
gleich mehrere Ausstellungsräume in diesem Jahr neu zu gestalten. Eines dieser
Projekt wurde bereits in die Tat umgesetzt. Mit dem Durchschneiden des Bandes
eröffnete Horst Wotschke den Ausstellungskomplex "Teltomat".
Anschließend gab der heutige technische Leiter der Teltomat Maschinenbau GmbH
einen Einblick in die jüngere Geschichte des Betriebes, der heute noch
produziert. Die bis 1990 vom Volkseigenen Betrieb (VEB) Teltomat hergestellten
Anlagen für den Straßenbau hätten einige Mängel aufgewiesen. "Die
mechanische Verarbeitung war gut, aber die Elektronik schlecht", erläutert
Wotschke. Aus diesem Grund entschlossen sich die Verantwortlichen dazu, die
alten Asphaltmischanlagen zu modernisieren. Dabei war es notwendig, neben der
Elektronik auch die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Außerdem baute die im
Jahr 1990 gegründete GmbH aber auch neue Anlagen.
Im Jahre 1994 wurde Teltomat von der Günter Papenburg AG als Betriebsteil
übernommen. "Ohne Papenburg können wir nicht überleben", sagt der
kaufmännische Leiter Klaus Kujanek. Für die AG, die unter anderem im
Verkehrswegebau tätig ist, stellt Teltomat Asphaltmisch- und Recyclinganlagen
her. Letztere zerlegen Bauschutt in ihre Bestandteile. Zurückgewonnene
Mineralien fließen wieder in die Asphaltproduktion ein. Doch nicht alle
Bestandteile der Produktionsanlagen fertigt die Maschinenbau GmbH selbst.
"Wir konzentrieren uns auf bestimmte Kernprodukte", erläutert Kujanek.
So werden in den sanierten Werkshallen, die sich auf dem Teltower Stammgelände
in der Ruhlsdorfer Straße befinden, Trockentrommeln und Mischtürme produziert.
Die übrigen Teile kauft das Unternehmen dazu.
Für die Montage einer solchen Anlage verfügt Teltomat über 35 Mitarbeiter.
"Im Ausland haben sie jedoch ihre eigenen Leute", so der
kaufmännische Leiter. Exportiert werden die Produkte vor allem in den
osteuropäischen und insbesondere in den baltischen Raum sowie nach China und
Vietnam. In Deutschland teilt sich das Unternehmen den Markt mit zwei
Mitbewerbern.
Die gesamte historische Entwicklung des Produktionsbetriebes haben ehemalige
Mitarbeiter vom VEB Teltomat für die Ausstellung aufgearbeitet. Schautafeln,
Modelle und Exponate lassen diese wieder lebendig werden.