Märkische Allgemeine Zeitung 26.09.06

Blasig warnt vor Gefahren

KLEINMACHNOW Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) hat "eindringlich" vor dem Betreten des so genannten Fath-Geländes (ehemals Max-Reimann) am Stahnsdorfer Damm gewarnt. "Das Areal ist in Privatbesitz und birgt zudem ein erhöhtes Verletzungsrisiko", sagte Blasig gestern zur MAZ. Unbefugten sei das Betreten nicht erlaubt. Wer sich darüber hinwegsetze, mache sich des Hausfriedensbruchs schuldig. Dass von der Kleinmachnower Bürgerinitiative Bik vor wenigen Tagen zu einer Besichtigung des Firmengeländes eingeladen worden war (MAZ berichtete), habe er "mit großem Befremden" zur Kenntnis genommen, so Blasig weiter. Der Zustand des Areals sei "alles andere als erfreulich", doch gehöre das rund 3,3 Hektar große Gebiet weder der Gemeinde noch der gemeindeeigenen Planungs- und Entwicklungsgesellschaft. Vielmehr sei ein insolventer Unternehmer Eigentümer, weshalb dem Eingriffsrecht der Verwaltung "deutliche Grenzen" gesetzt seien.

Dennoch habe die Gemeinde bereits 2003 den zuständigen Landkreis und das Landesumweltamt informiert. Danach sei das Gelände zumindest gesichert worden, auch habe der Insolvenzverwalter Farben, Lacke und Altöl wegschaffen lassen. Im Mai 2004 waren die Flüssigstoffe entfernt, "jedoch nicht Schrott und Bauschutt". Umweltgefährdende Stoffe im Boden seien von den Behörden nicht festgestellt worden. Um für eine stabile Sicherung vor unbefugtem Betreten zu schützen, müsste die Gemeinde bis zu 100 000 Euro aufbringen. Eine Rückerstattung dieser Summe durch den Eigentümer erscheine jedoch "höchst fraglich", sagte Blasig.