Märkische Allgemeine Zeitung 18.05.05
Schuldorf auf dem SeebergMit
diesem Bau erfüllt die Waldorfschule darüber hinaus die Fördervoraussetzungen
für den beschlossenen und pädagogisch bereits bewilligten Ganztagsschulbetrieb.
700 000 Euro habe das Landesministerium bereits zugesagt, zinsfreie Darlehen
der ILB kommen hinzu.
In Übereinstimmung mit der Gemeinde, so Volkmar, soll die
Obstbaumwiese als ein wesentlicher atmosphärischer Raum erhalten bleiben.
Frühere umstrittene Planungen, bei denen die idyllische Plantage weit überbaut
worden wäre, seien nach dem neuen städtebaulichen Entwurf des Architekten-Teams
Löffler/Kerbel hinfällig. Dennoch "wird schlicht einiges gebaut werden
müssen", beschreibt Volkmar pragmatisch die Entwicklung und den Raumbedarf
einer Schule, die seit ihrer Gründung nach der Wende in provisorischen Bauten
und alten Gärtnereibaracken ihre Wirkungsstätte hat.
Bis zur Fertigstellung des "kleinteiligen
dorfähnlichen Schulcampus", wie es im Plan heißt, werden freilich noch
weitere Jahre vergehen. Der Entwurf sieht maximal zweigeschossige Häuser vor,
die in mehreren Bauabschnitten verwirklicht werden. Mit zwei Solitärgebäuden,
einem Mehrzweckbau und einer "möglichst Platz sparenden" Sporthalle,
siedeln sie sich laut Plan um einen "Dorfanger" (Schulhof) an. Zum
Waldgebiet im Süden und der Obstbaumwiese im Westen öffnet sich die Anlage.
Dort möchte die Schulgemeinschaft nicht nur die
Jahrzehnte alten Apfelbäume erhalten und verjüngen, sondern sich auch aktiv an
der Waldpflege beteiligen. Unterhalb der Plantage soll ein Schulgarten seinen
Platz finden. Das um 1900 erbaute ehemalige Gärtnerhaus der Hakeburg - vor zwei
Jahren durch einen Brand stark geschädigt - "würden wir gern in seiner
historischen Gestalt sanieren", betont Volkmar.
Nördlich und östlich des Grundstücks werden
voraussichtlich Wohngebiete entstehen, ergänzt der Geschäftsführer die aktuelle
Gesamtentwicklung auf dem Seeberg. Erschlossen werde die Schule dann künftig
von der Straße "Am Hochwald" aus.