Märkische Allgemeine Zeitung 18.05.05

Schutz des Bannwalds
Bürgermeister soll Konzept erarbeiten

KLEINMACHNOW Die Kleinmachnower Gemeindevertreter haben sich mit großer Mehrheit für einen stärkeren Schutz des Bannwalds ausgesprochen. Bürgermeister Wolfgang Blasig und seine Verwaltung wurden beauftragt, "zweckwidrige Nutzungen des Bannwaldes durch die Gemeinde selbst, ihre Einrichtungen und Beteiligungsgesellschaften sukzessive zurückzunehmen". Diese Forderung stieß allerdings bei der Gemeindevertreterin Viktoria Brammer (Pro) auf Unverständnis: "Soll das etwa bedeuten, dass zum Beispiel die Kirche, die Eigenherd-Schule, die Feuerwehr und der Bauhof aus dem Bannwald verschwinden müssen und wenn ja, wie soll das gehen?", fragte sie in die Runde. Der SPD-Abgeordnete Walter Haase hielt dagegen, dass es darum gehe, "wer langfristig aus dem Bannwald herausgenommen werden kann". Man müsse den Bestand prüfen, ein Konzept erstellen und am Ende entscheiden, ob bestimmte Einrichtungen umziehen können.

Bürgermeister Blasig bewertete den Auftrag an die Verwaltung zwar "grundsätzlich positiv", gab aber zu bedenken, "dass der Antrag keine finanzielle Ausstattung für die Erstellung eines Bannwald-Konzepts" vorsehe. "Wir müssen dafür aber auch externen Sachverstand einkaufen."

Der Bannwald ist die "grüne Lunge" Kleinmachnows. Er durchzieht auf einer Länge von drei Kilometern und einer Breite von 60 bis 100 Metern das Gemeindegebiet. sti