Kiebitzberge: am Verkehr ändert sich nichts

Bürgermeister Blasig hat am 29.08. die Mitglieder des Umwelt/Verkehr- und Bauausschusses zu einem "Werkstattgespräch", geladen, um ausserhalb der normalen Ausschussfolge und ohne Öffentlichkeit seine Pläne für die Verkehrserschliessung der Sportstätten Kiebitzberge vorstellen zu können. Die Veranstaltung bestand aus einer Präsentation von 23 verschiedenen Varianten durch ein Plaungsbüro (Prof. Staadt), einer Punktebewertung jeder Variante und einer Aussprache und Fragerunde darüber.


>>> Lesen Sie hier die von Staadt vorgestellten Varianten. Eingescannt von der Bürgerinitiative BIK.

WIR für Kleinmachnow empfindet die Veranstaltung als einen Versuch des Bürgermeister, ein Fiasko wie bei der Diskussion des B-Plans für den Seeberg zu vermeiden, als monatelang immer neue Varianten von der Verwaltung auf den Tisch gelegt und in allen Ausschüssen unkoordiniert diskutiert und zerredet wurden. Im Prinzip ist dagegen nichts einzuwenden, jedoch sehen wir in der gestrigen Veranstaltung auch einen Versuch der Manipulation der Gemeindevertreter.

Am Ende bekam der von Blasig favorisierte Entwurf 7 Punkte, andere Entwürfe rangierten mit 4 oder weniger Punkten weit abgeschlagen. Blasigs Entwurf ist mit dem Status-quo fast identisch, mit einigen eher kosmetischen Änderungen wie einer Vergrösserung des Parkplatzes an der Ramrathbrücke und einer Schranke am Sportforum, die ungebetenen Freibadbesuchern das Parken am Sportforum untersagen soll.

Blasig verteidigte vehement das Recht aller PKW-Nutzer auf Durchfahrt durch das Wohngebiet bis vor das Sportforum und lehnte Beschränkungen mit der Behauptung ab, das Sportforum würde damit in die die Insolvenz getrieben. Er vertritt damit ganz offen die Interessen der Mittelbrandenburgischen Sparkasse als Eigentümer des Sportforums und stellt sich gegen die betroffenen Bürger.

Nach dieser Veranstaltung ist uns klar, dass bei der Neuordnung der Verkehrsverhältnisse von Blasig nur phantasielose, traditionelle Denkweisen zu erwarten sind, jedoch keine dem Charakter Kleinmachnows angemessene Konzepte, die auf umweltverträgliche Verkehrsvermeidung und auch nur das kleinste Abgehen vom automobilen Denken abhebt.

WIR für Kleinmachnow betont auch wieder, das der Verursacher für die Misere Blasig heisst. Er hat die beim Bau des NH-Hotels noch mögliche verkehrliche Erschliessung des Gebiets vom Zehlendorfer Damm aus nicht berücksichtigt und er hat beim Bau des Sportforums die elementarsten planerischen Sorgfaltspflichten vermissen lassen. WIR halten Blasig und seine Verwaltung für inkompetent bei der Realisierung komplexer Planungen und blicken sorgenvoll auf andere Projekte wie den Seeberg.