Pleiten, Pech und Pannen in Blasig’s
Verwaltung
Beispiel: Neue Sporthalle für die Eigenherdschule
Eine der jüngsten und
krassesten Fehlleistungen von Blasig ist das Chaos um den Neubau einer Sporthalle
an der Eigenherdschule. Die Kinder brauchen dringend eine neue Turnhalle, aber
Bürgermeister Blasig und seine Verwaltung haben in dieser Angelegenheit leider
völlig versagt. Offensichtlich ist er mit diesem Bauvorhaben überfordert.
Und das kommt so:
Im Jahre 2003 wurde den Gemeindevertretern und der
Verwaltung klar, dass an der Eigenherdschule sehr bald eine neue Turnhalle
benötigt wird. Und so wäre sie auch schon bald Wirklichkeit geworden: Zuerst
wird eine Bedarfsanalyse erstellt, um z.B. Größe und Ausstattung des Neubaus zu
klären. Dann wird geprüft, ob der Bebauungsplan eingehalten werden kann und es
werden die Anwohner befragt. Dann wird eine Abwägung der Verkehrssituation
durchgeführt. Alle Themen werden in den zuständigen Fachausschüssen besprochen.
Nachdem alles geklärt ist, wird ein Errichtungsbeschluss von der
Gemeindevertretung verabschiedet. Dann geht es in die Ausschreibung der
Planungs- und Architektenleistung, später der Bauleistung. Die Halle wird
fristgerecht fertig.
Blasig geht andere Wege:
- Er beschließt in Absprache mit verschiedenen „wichtigen Leuten“ im
Ort die Errichtung der Turnhalle und beauftragt erst mal (wie immer) die
DEG GmbH (50% Kondor-Wessels) mit der Projektsteuerung (24.09.03).
- Die schätzt 2 Tage später die Baukosten auf 1.7 Millionen Euro und
empfiehlt eine freihändige Vergabe, verbrämt mit einem Pseudowettbewerb.
- Blasig fragt vom Rektor der Schule ab, was dieser so alles haben
möchte (29.09.03).
- Die DEG legt am 30.09.03 die Eckpunkte des zu errichtenden Baus
fest mit 190 Tribünenplätzen. Einzelne Sportarten wie Hallenhockey werden
festgelegt. Dafür wird der Immissions-Schutz für unwichtig erklärt („es
ist seit Jahren schon laut auf dem Gelände“).
- Es dürfen sich sieben handverlesene Architekten an dem „Wettbewerb“
beteiligen. Gewinner ist zufälligerweise das Büro Kuhn, der „Hofarchitekt“
der Gemeinde, der z.B. schon das Astron (NH)-Hotel gebaut hat.
- Dummerweise rücken die Wahlen (26.10.03) näher. Damit die neuen
Gemeindevertreter keine Schwierigkeiten machen – Blasig ahnt schon, dass
die nicht mehr alles abnicken werden, was er sagt – wird die
Hauptausschusssitzung vorgezogen (23.10.03) und der Auftrag an das Büro
Kuhn in Höhe von ca. 65.000 Euro abgesegnet.
- Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch keinen Errichtungsbeschluss, kein Nutzungskonzept,
keine Abwägung des Immissions-Schutzes, nicht einmal eine Vorstellung
darüber, was man eigentlich genau bauen will.
Juristen werden
beurteilen müssen, ob das Handeln des Ausschussvorsitzenden Blasig als Untreue zu werten ist. Im
besten Fall ist es eine katastrophale
Verwaltungsleistung.
Es kam, wie es kommen
musste:
- Die neuen Gemeindevertreter bemerkten Anfang 2004, dass etwas nicht
stimmt.
- Die Kosten waren schon auf 2.55 Millionen Euro angestiegen, das
Nutzungskonzept bestand aus einer Wunschliste der Vereine, des
Sportlehrers und anderer, bei den Planungstreffen zufällig Anwesender.
- Die Anwohner begannen den Braten zu riechen. Vor allem diejenigen,
vor deren Häusern eine elf Meter hohe Betonwand aufgebaut werden sollte,
bemühen Anwälte.
- Der Bau der Sporthalle drohte zum Fiasko zu werden.
Kippt das Projekt?
- Glücklicherweise haben die Gemeindevertreter etwas unternommen, um
die Situation zu retten. Ein Errichtungsbeschluss liegt inzwischen vor.
Vorstellungen, wie eine Sporthalle auszusehen hat, wurden unterbreitet.
- Noch ist unklar wie Blasig mit seiner Verwaltung der komplexen
Fragestellung Herr werden will. Aber
werden alles dafür tun, dass
der Bau der für uns so wichtigen Turnhalle nicht weiter gefährdet ist.
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